Kanalsanierung in Nieder-Roden

Die Stadtwerke Rodgau führen die Sanierung des Kanalnetzes in den kommenden Wochen in Nieder-Roden fort. Dabei nutzen die Stadtwerke seit 20 Jahren vorrangig das sogenannte Inlinerverfahren. Dieses bezeichnet ein Rohr-in-Rohr-System, bei dem ein zusammengelegter, speziell für die betreffende Kanalstrecke gefertigter Schlauch mit einer Winde durch das zu sanierende Kanalstück gezogen, mit Druckluft aufgebaut und mit einer UV-Lichterkette ausgehärtet wird. Circa 50 Kilometer des 189 Kilometer langen Rodgauer Kanalnetzes wurden auf diese Weise bereits instandgesetzt. Bei der aktuellen Maßnahme werden 800 Meter Kanal in der Schwalbacher Straße, Wiesbadener Straße, Buchenstraße und am Parkplatz der Heinricht-Böll-Schule saniert.

Um den Einzug der Inliner-Schläuche, der für November vorgesehen ist, vorzubereiten, fährt in den nächsten Wochen ein Fräsroboter durch das betroffene Kanalstück und beseitigt etwaige Schäden. Zudem werden alle Zuläufe eingemessen. Schließlich müssen diese, wenn das neue Rohr verlegt ist, wieder aufgefräst und dicht an den Kanal angebunden werden.

„Während dieser Zeit wird es zu geringfügigen Verkehrsbehinderungen kommen“, erklärt Diplom-Ingenieurin Ingrid Sattler, die Leiterin der Abteilung Stadtentwässerung der Stadtwerke Rodgau, „Insgesamt fällt die Belastung für die Bürgerinnen und Bürger aufgrund dieser geschlossenen Bauweise aber sehr gering aus.“ Zu den weiteren Vorteilen der Bauweise gehören die deutlich niedrigeren Kosten, die kurze Bauzeit und die Nachhaltigkeit des Systems.