Kooperatives Altkleiderkonzept in Rodgau Kooperation der caritativen Organisationen DRK, Kolping, Malteser, Johanniter mit den Stadtwerken Rodgau

Zusammenarbeit lautet die Devise bei der Aufstellung der neuen Altkleidercontainer in der Stadt Rodgau in Abstimmung mit den caritativen Organisationen. Dem Wildwuchs der gewerblichen, unerlaubten Sammler im Stadtgebiet soll Einhalt geboten werden, denn die durch den Verkauf von Alttextilien und Schuhe erzielten Erlöse helfen den Sozialverbänden bei ihrer Arbeit. Zusätzlich dient das regelmäßige Sauberhalten der Standplätze der Verbesserung des Stadtbildes.

Die Stadtwerke Rodgau können nach dem neuen Kreislaufwirtschaftsgesetz gewerbliche Altkleidersammlungen vom Regierungspräsidium nur untersagen lassen, wenn sie selbst ein höherwertiges Sammel- und Verwertungssystem vorhalten. Die Höherwertigkeit bestimmt sich beispielsweise durch Qualität, Effizienz und gemeinwohlorientierte Servicegerichtetheit.

Rodgauer Kooperationsmodell

Die gemeinnützigen Organisationen verzeichnen Einnahmeverluste insbesondere, da nach Angaben aus der Branche Anbieter bis zu 200 EURO im Monat dafür zahlen, einen Container etwa auf einem Supermarkt-Parkplatz aufstellen zu können. Kommunen hätten zwar das Recht, aus Alttextilien Erlöse zu erwirtschaften und damit den Gebührenhaushalt zu entlasten, verhindern aber durch ihre Teilnahme am Markt den Wettbewerb mit ordnungsrechtlichen Mitteln.

Ferner stellen die sogenannten gewerblichen Sammler ungenehmigte Altkleidercontainer im Stadtgebiet auf öffentlichen und privaten Flächen auf und sammeln damit illegal Altkleider zur Gewinnmaximierung. Dies ist für die Stadtwerke Rodgau wie auch für die caritativen Organisationen nicht hinnehmbar. Die rechtlichen Handlungsmöglichkeiten zur Entfernung der Altkleidercontainer sind langwierig.

Um ausschließlich die gewerblichen Sammler im Stadtgebiet Rodgau abwenden zu können, ist geplant, beispielsweise einen Teil der Standorte den bisher tätigen Hilfsorganisationen zu überlassen und bei aktuell ca. 40 Standorten an insgesamt 24 Aufstellorten eigene Altkleidersammelcontainer der Stadtwerke Rodgau aufzustellen.

Insgesamt beträgt die derzeitige Sammeltonnage an Altkleider (ohne gewerbliche Sammler) rd. 200 Tonnen im Jahr. Die Altkleidercontainerstandorte der caritativen Organisationen bleiben erhalten. Die Stadtwerke Rodgau stellen zusätzliche Altkleidercontainer in der Nähe der gewerblichen Altkleidercontainer auf, um die Sammlungsattraktivität für die gewerblichen, unerlaubten Sammler zu reduzieren. Ferner fordern die Stadtwerke Rodgau die gewerblichen Sammler verstärkt auf, die Container zu entfernen.

Am Recyclinghof stehen bereits seit einigen Monaten zusätzliche Altkleidercontainer der Stadtwerke Rodgau.

Branding der ECHTEN Altkleidercontainer

Die Stadtwerke Rodgau haben ein Zeichen entworfen, dass jedem Rodgauer Bürger und Besucher sofort aufzeigt, dass dies die genehmigten und richtigen Altkleidercontainer darstellen, deren Altkleidererlös entweder den caritativen Organisationen zufließt oder der Gebührenstabilität beiträgt.

Die Stadtwerke Altkleider – Container erhalten einen Aufkleber – Offizieller Altkleidercontainer – damit für die Bürger bereits erkennbar ist, dass es sich um einen genehmigten Container handelt.

Die caritativen Organisationen erhalten Aufkleber für Ihre Altkleiderbehälter mit dem Slogan Kooperationspartner der Stadtwerke Rodgau im selben Design.

Die caritativen Organisationen wie auch die Stadtwerke Rodgau bitten die Bürger ihre Altkleider nur noch in die „genehmigten“ Altkleiderbehälter zu werfen. Alle anderen Behälter in Rodgau dienen nicht dem Gemeinwohl der Stadt.

Die Bürger können selbstverständlich auch Altkleider am Recyclinghof abgeben.

Interessierte können weitere Informationen auf der Internetseite www.stadtwerke-rodgau.de abrufen oder bei Frau Silke Sach, Stadtwerke Rodgau, Hans-Böckler-Str. 1, 63110 Rodgau, E-Mail: oeffentlichkeitsarbeit-stadtwerke@rodgau.de, Tel.: 06106 8296 4121, Fax: 06106 8296 4991 anfordern.

Genehmigte Container in der Stadt: rd. 50
Ungenehmigte Container in der Stadt: schätzungsweise 25
Sammelvolumen: 200 Mg p.a.
Nach der Sortierung wird eine Recyclingquote von knapp 90 % erreicht.
Sammelqualität:
ca. 40 % tragbare Kleidung und Schuhe
ca. 20 % Rohstoffe für z.B. Dämmmaterial
ca. 20 % Putzlappen
ca. 10 % Ersatzbrennstoff