Zehn Jahre Betrieb der S-Bahnlinie S 1, das bedeutet auch zehn Jahre Stadtbus in Rodgau. Das Kombi-Angebot von Bus und Bahn sorgt seither für die schnellsten Verbindungen zwischen den Stadtteilen und in die umliegenden Städte (wie z.B. Offenbach und Frankfurt). Staufreiheit, keine Parkplatzprobleme, der gesicherte Netzverbund von Schiene und Bus mit Übergängen im gesamten Gebiet des Verkehrsverbundes Rhein-Main, das sind entscheidende Vorteile des öffentlichen Personennahverkehres.

Die S-Bahnlinie S1 verbindet seitdem Rodgau mit Offenbach und Frankfurt. Die S-Bahnen verkehren in der Hauptverkehrszeit alle 15 Minuten, ansonsten im Halbstundentakt. Am späten Abend sowie am Sonntagvormittag fahren sie wegen der geringen Fahrgastnachfrage nur stündlich.

Der Service der drei Rodgauer Stadtbuslinien OF-40, OF-41 und OF-42 ist eng an die S-Bahnhofstationen und Fahrpläne der S-Bahn gekoppelt. Ein Angebot, das die Rodgauer immer mehr zu schätzen wissen. Das belegte die letzte Zählung eines beauftragten Unternehmens im November 2013.

Seit dem Frühjahr 2004 hat sich die Anzahl der täglichen Fahrgäste auf den von den Stadtwerken betriebenen Bussen der Schülerlinie OF-40, der Nieder-Röder Linie OF-41 und der Nordlinie OF-42 um 764 auf insgesamt 2014 Passagiere pro Tag erhöht.

Das Jubiläum ist für die Stadtwerke eine schöne Gelegenheit auf zehn Jahre ÖPNV zurück zu blicken.

Es dauerte einige Zeit, bis die Busse im Stadtgebiet nicht nur als schnelles Transportmittel zur S-Bahn, sondern auch für innerstädtische Fahrten, wie Besuche bei Freunden, Ärzten oder zum Einkaufen innerhalb Rodgaus angenommen wurden. Die im August 2004 erfolgte Umstellung auf die drei modernen Midi-Busse, die wendiger, leiser, vibrationsärmer, umweltfreundlicher und nicht alleine durch eine Klimaanlage komfortabler als ihre Vorgänger sind, hat – unter anderem – dazu beigetragen.

Im Frühjahr 2004 nutzen 873 Schüler die sogenannte Schülerlinie OF-40. Dieses Jahr wurden 767 Schüler auf der Linie gezählt. Die rückläufigen Fahrgastzahlen sind größtenteils auf die seit dem Schuljahr 2004/2005 geltende restriktivere Regelung zur kostenfreien Schülerbeförderung zurückzuführen. Dadurch werden jährlich rund 150 Schülerjahreskarten weniger ausgegeben. Einfluss auf die Nutzung der Schülerbusse hat auch die Witterung. Steigt der Bedarf bei Schnee und Eis deutlich an, reagieren die Stadtwerke mit einem erweiterten Angebot.

Positiv hat sich auch die Linie OF-41 nach der Optimierung der Streckenführung und der Verbesserung der Umsteigebedingungen am Bahnhof Nieder-Roden im Jahr 2005 entwickelt. Rund vier Jahre später – im November 2009 – nutzten täglich 264 Fahrgäste das Angebot der Nieder-Röder-Linie, die bei der ersten Erhebung im Frühjahr 2004 nicht über 157 Passagiere hinausgekommen war und im November desselben Jahres noch einmal 48 Fahrgäste verloren hatte. Heute liegt die tägliche Nutzerzahl bei 372. Die Nordlinie OF-42, die von montags bis freitags zwischen Jügesheim, Hainhausen und Weiskirchen unterwegs ist, bleibt auf Erfolgskurs. Sie konnte ihre Fahrgastzahlen sogar erneut steigern – von 750 auf 875. Zur Erinnerung: Im Frühjahr 2004 stiegen täglich gerade mal 220 Pendler in die „42“ ein.

Zur Optimierung stellen die Stadtwerke Rodgau ihr Angebot regelmäßig auf den Prüfstand: mit Fahrgastzählungen, Analysen der Streckenführung wie auch Auswertungen von Bürgeranregungen und das Beschwerdemanagement. Ein solches Ergebnis ist: Die Anruf-Sammel-Taxis (AST) OF-44 übernahmen von September 2005 an – zum Bustarif – auch samstags den Service der Stadtbusse OF-41 und OF-42, die sie zuvor bereits abends nach Betriebsschluss und am Sonntag ersetzt hatten.

Die stärker wachsenden Nutzerzahlen – immerhin noch mal ein Zuwachs von 60% seit 2004 – belegen, dass der auf die S-Bahn abgestimmte städtische Busverkehr eine notwendige Ergänzung zum Auto oder anderen Verkehrsmitteln darstellt.