Stadtwerke Rodgau testen akkubetriebene Handgeräte

In einem gemeinsamen Pilotprojekt testen die Abteilung Bauhof und Ressourcen der Stadtwerke Rodgau und die Firma EGO Europe GmbH den Einsatz akkubetriebener Handgeräte in der Grünpflege. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt von der Hochschule Geisenheim University.

Seit Mitte März sind zwei Gärtnerkolonnen mit elektronischen Freischneidern, Rasenmähern, Kettensägen und Heckenscheren im Rodgauer Stadtgebiet unterwegs, um die Vor- und Nachteile von akkubetriebenen Geräten auszuloten. Dabei geht es vor allem darum, die Einsatztauglichkeit im Gelände, die Handhabung sowie die Leistungsfähigkeit zu testen. „Ein Vorteil, der sofort auffällt, ist, dass die Geräte keine Abgase mehr ausstoßen. Auch die Geräuschkulisse ist deutlich reduziert“, erläutert Stefan Lambert, Betriebsleiter der Stadtwerke mit technischem Schwerpunkt.

Dem gegenüber stehen praktische Überlegungen, denn die neue Technik benötigt eine angepasste Infrastruktur. Können die Ladezyklen der Akkus in den Arbeitsalltag integriert werden? Gibt es Möglichkeiten, die Geräte unterwegs zu laden? Haben die Fahrzeuge ausreichend Platz, um Ersatzakkus mitzunehmen? Um Antworten auf all diese Fragen zu finden, hat der Bauhof nun die gesamte Pflegesaison Zeit. „Um die Testphase Ende des Jahres erfolgreich auswerten zu können, ist es natürlich wichtig, auch Hürden und Stolpersteine zu dokumentieren“, erklärt Torsten Eckert, der Geschäftsbereichsleiter der Kommunalen Dienste, „Nur so können wir unsere Arbeitsabläufe langfristig optimieren.“

Für ein variables Energiemanagement stehen den Geräten austauschbare Akkus mit verschiedenen Laufzeiten zur Verfügung. Diese werden auf dem Bauhofgelände mit Strom von der eigenen Photovoltaikanlage geladen. Für eine längere Betriebsdauer lassen sich die Geräte mit Kabeln an portable Akkus anschließen. Diese Akkus tragen die Bauhofmitarbeiter je nach Werkzeug an einem Doppelschultergurt oder einem Hüftgurt. „Grundsätzlich können die Akkus und Ladegeräte flexibel miteinander verbunden werden. Alles ist mit allem kompatibel“, so Johnny Lange, Technologieberater bei EGO. Dabei gilt es außerdem ergonomische Gesichtspunkte zu berücksichtigen, damit auch längeres Arbeiten problemlos gewährleistet werden kann.

In seiner Gesamtheit fügt sich das Pilotprojekt in die Nachhaltigkeitsstrategie des Stadtwerke-Verbundes, die sich für zukunftsfähige Energiekonzepte und den Ausbau erneuerbarer Energien einsetzt.