Stadtwerke Rodgau weihen neues Teilstück des Rodauwegs ein

Die Stadtwerke Rodgau, so Dieter Lindauer, Betriebsleiter der Stadtwerke Rodgau, freuen sich, ein weiteres Teilstück des Rodauwegs an die Bevölkerung übergeben zu dürfen. Der Idee, sich entlang der Rodau entweder zu Fuß oder mit dem Rad durch Rodgau zu bewegen, folgt das sogenannte Rodauweg-Konzept. Abseits von Lärm und Straßenverkehr sollen die Nutzer die Natur und vor allen Dingen die Nähe zu Rodgaus natürlichster Verbindung erleben können. Ziel des Konzeptes war und ist, die bereits bestehenden Wege untereinander zu verbinden und damit Lücken zu schließen. Dafür wurden alle Wege entlang der Rodau erfasst und in vier Kategorien eingeteilt. Feldweg und Pfad, wassergebundene Decke, Asphalt und Straße. Die zukünftige Routenführung gab Aufschluss über die zu leistenden Arbeiten. Freilich können nicht alle gewünschten Lückenschlüsse sofort erledigt werden und es ergaben sich mittel- und langfristige Maßnahmen. An manchen Stellen steht vor einer baulichen Veränderung ein Grunderwerb oder die Maßnahmen sind so teuer, dass sie sich bei der derzeitigen Haushaltslage der Stadt nicht unmittelbar realisieren lassen. Dennoch konnten sich die Stadtverordneten in einer Sitzung Ende des Jahres 2011 auf sechs sogenannte Sofortmaßnahmen einigen und damit eine gut ausgebaute Nord-Süd-Verbindung erstellen. Die herzustellenden Wege sollen durchgängig eine Breite von etwa 2,5 Metern und eine wassergebundene Decke haben. Geplant ist zudem eine Beschilderung der Hauptroute. Ein Blick in die noch etwas fernere Zukunft beinhaltet auch eine Kooperation mit den Nachbarkommunen Rödermark, Obertshausen und Mühlheim für einen durchgängigen Weg entlang des Flusslaufes von der Quelle bis zur Mündung in den Main. Was ist nun seit dem Beschluss Ende 2011 passiert? Drei Maßnahmen in Jügesheim und zwei in Dudenhofen wurden fertig gestellt. Nördlich der Egerstraße, von „Finkensee“ bis Egerstraße, wurden für etwa 10 000 Euro rund 200 Meter des vorhandenen Weges ausgebessert und 100 Meter ausgebaut. Südlich der Egerstraße wurden 130 Meter des bewachsenen Feldweges als wassergebundene Decke erstellt. Die Kosten hierfür betrugen rund 11 000 Euro. Der schmale Kiespfad südlich der Eisenbahnstraße ist ebenfalls unter die Sofortmaßnahmen gefallen. Auf einer Länge von 310 Metern ist der Weg sowohl verbreitert, als auch mit entsprechendem Belag ausgebaut. Zudem sind die Bordsteine an der Eisenbahnstraße abgesenkt und damit die Querung der Straße sicherer gemacht worden. Diese Maßnahme hat etwa 18 000 Euro gekostet. In Dudenhofen wurde an der Opelstraße durch den Abbau der Leitplanke und einer Markierung für Radfahrer ebenfalls die Querung gesichert. Kosten rund 4 000 Euro. Bei dieser Maßnahme war zuvor die Genehmigung der Polizei einzuholen, weswegen die Ausführung erst Ende 2012 möglich war. Die zweite Maßnahme in Dudenhofen wurde zwischen Wiesenstraße und Bachgasse für etwa 9 000 Euro realisiert. Hier wurde auf 150 Metern ebenfalls der bewachsene Feld- bzw. Kiesweg als wassergebundene Wegedecke ausgebaut. Die „Unterführung der Landesstraße 3116 Richtung Babenhausen“ musste vorerst wegen noch unklarer Eigentumsverhältnisse von der Maßnahmenliste genommen werden. Zudem sind hier enorme Umbaukosten und eine schwierige Genehmigungsprozedur zu erwarten. Die Verzögerung der Umsetzung der Maßnahmen nach der Genehmigung durch die Stadtverordnetenversammlung lässt sich mit der Eingliederung der ausführenden Tiefbauabteilung in die Stadtwerke Anfang 2012 erklären. Erst Mitte des Jahres wurde der Wirtschaftsplan genehmigt und damit die Grundlage für die Durchführung der fünf Projekte geschaffen. Der lange Winter tat sein Übriges und brachte die ursprüngliche Zeitplanung doch erheblich durcheinander. Auch wenn noch 14 Einzelbereiche, also insgesamt rund 4 390 Meter, für einen völlig durchgängigen „Rodauweg“ fehlen, haben sich die Verbindung und deren Nutzungsmöglichkeit auch jetzt schon erkennbar verbessert.