Der Winterdienst ist unterwegs

Der Winter kommt immer so plötzlich? Nicht für den Winterdienst der Stadtwerke Rodgau. Bereits im Sommer beginnen die Vorbereitungen, wenn die Salzvorräte und die Funktionsfähigkeit der Fahrzeuge überprüft werden. Auch der Plan für die Koordination der Einsatzkräfte und -mittel liegt bereit. Ist dann, wie in diesen Tagen, mit Glätte und Schneefall zu rechnen, wird das Team des Bauhofes dank verlässlicher Wetterdaten und einem Glättewarnsystem frühzeitig informiert. Rund 30 Mitarbeiter sind in diesem Fall in Rufbereitschaft, um die Straßen von Schnee und Eis zu befreien. 

Um 4 Uhr früh treffen die Mitarbeiter auf dem Bauhof ein, um die Fahrzeuge vorzubereiten. Wenig später setzen sich bis zu 14 Fahrzeuge, darunter 3 Feuchtsalzfahrzeuge und 4 Traktoren sowie Fußtruppen in Bewegung, um rund 165 Kilometer Asphalt im Stadtgebiet zu streuen. Da die Stadtwerke ihrer Verkehrssicherungspflicht nachkommen müssen, ermöglichen manuelle sowie digitale Aufzeichnungen eine lückenlose Nachverfolgung der Räum- und Streuarbeiten. Dabei geht der Winterdienst nach einem bestimmten Streuplan vor, der mit dem Ordnungsamt abgestimmt ist.

Zuerst werden die Straßen der Stufe 1 geräumt. Das sind die großen Hauptdurchgangsstraßen und Kreuzungsübergänge in Rodgau. Die S-Bahn-Übergänge und Brücken gehören ebenfalls dazu. Erst wenn der Streueinsatz in den Straßen der Stufe 1 beendet wurde, (es z. B. zwischenzeitlich nicht wieder nachschneit), kann und darf ein Einsatz in der nachfolgenden Stufe 2 erfolgen. Zu den Straßen der Stufen 2 gehören z.B. die Verbindungsstraßen zwischen den einzelnen Stadtteilen. In Stufe 3 wird nur in besonderen Ausnahmefällen gestreut, z. B. wenn die Zufahrt für einen Krankentransport sichergestellt werden muss. Ein regelmäßiger Streudienst in den Anlieger- und Nebenstraßen findet nicht statt. Die B45 und die L3121 werden durch Hessen Mobil geräumt.

Das von den Stadtwerken eingesetzte Feuchtsalz erzielt bereits in geringen Streumengen gute Taueffekte und hält die Umweltbelastung daher so gering wie möglich. Mithilfe moderner Technik kann die Salzmenge pro m² grammgenau gesteuert werden. Das auf den Fahrzeugen gelagerte trockene Salz wird kurz vor dem Aufbringen auf die Fahrbahn befeuchtet, so dass es auf spiegelglatten Flächen gut haftet und nicht einfach wegrutschen kann. 

“Der Winterdienst ist eine Gemeinschaftsleistung, die unsere Mitarbeiter engagiert und professionell ausführen. Bei extremen Wetterlagen sowie anhaltendem Schneefall bitten wir die Bürger und Bürgerinnen um Verständnis, dass auch unsere Kapazitäten begrenzt sind und wir nicht überall sofort im Einsatz sein können”, erläutert Stefan Lambert, der technische Betriebsleiter der Stadtwerke Rodgau.