Neugestaltung des Vorplatzes an der Trauerhalle, Erneuerung des Parkplatzes sowie Errichtung einer weiteren Urnengemeinschaftsanlage (3. Bauabschnitt) auf dem Neuen Friedhof in Nieder-Roden

Die Stadtwerke Rodgau haben im Frühjahr 2016 den Vorplatz an der Trauerhalle und den Parkplatz auf dem Neuen Friedhof neu gestaltet und eine weitere Urnengemeinschaftsgrabanlage für pflegefreie Grabstätten gebaut.

Vorplatz und Parkplatz an der Trauerhalle auf dem Neuen Friedhof in Nieder-Roden

Der Vorplatz (Eingangsbereich des Neuen Friedhofes in Nieder-Roden) sowie der angrenzende Parkplatz befanden sich in einem sehr schlechten baulichen Zustand. Die Fläche des Vorplatzes wurde seinerzeit in den 60er Jahren mit Waschbetonplatten ausgebaut. Diese zeigten im Laufe der Zeit etliche Bruchstellen und Stolperfallen. Die vorhandene Pflanzung war überaltert. Der gesamte Vorplatzbereich war in einem optisch nicht sehr ansehnlichen Zustand und verschlechterte den Gesamteindruck des Eingangsbereichs und der Trauerhallenumgebung. Der Asphalt auf dem Parkplatzbereich war an einigen Stellen brüchig sowie durch etliche Baumwurzeln durch bereits gefällte Fichten und Douglasien uneben und wellig.

Im Zuge der Baumaßnahmen wurde eine dem Standort angemessene geordnete Zugangssituation auf dem neuen Vorplatz geschaffen, deren Wirkung hell, freundlich und einladend ist. Die neuen Belagsmaterialien auf dem Vorplatz verbinden das Gebäude der Trauerhalle mit der vorhandenen Natursteinmauer. Bezüglich des Oberflächenmaterials wurde ein planes, gut begehbares Betonpflaster gewählt, das in Segmentbögen verlegt wurde. Dabei wurde darauf geachtet, dass der Farbton des Betonpflasters das Farbspiel der Friedhofsmauer aufnimmt. Die Parkplatzfläche wurde mit einem neuen Betonverbundpflaster befestigt.

Aufgrund der Aufgabe des Kiefernrondells wurde der grüne Rahmen zur Einfassung des Vorplatzes ausgebaut, um auch den vorhandenen und zu erhaltenden Gehölzen mehr Lebensraum zu geben. Neben dem vorhandenen Trompetenbaum wurden insgesamt auf der gesamten Fläche fünf neue Bäume gepflanzt. Da sich in diesem Bereich Rhododendron-Gehölze befinden, wurden in Lücken Rhododendron-Gehölze ergänzt, davor soll ein Saum aus Gräsern und bodendeckenden Stauden die Fläche entsprechend bereichern.

Zur Abschirmung des Parkplatzes wurde wieder eine Hecke eingezogen. Davor wird sich ein Beet aus robusten Gräsern entwickeln. Die Ausstattungsgegenstände wurden im Zuge der Baumaßnahme neu organisiert. Die Einstellplätze für Fahrräder wurden von fünf auf zehn Plätze erweitert. Weiterhin wurden zwei neue Bänke installiert.

Die Kosten für die Baumaßnahme des Vorplatzes und des Parkplatzes (einschließlich Abbrucharbeiten, befestigte Flächen herstellen, Vegetationsarbeiten und Ausstattungsgegenstände) belaufen sich auf ca. 80.000 EUR.

Neue Urnengemeinschaftsgrabanlage auf dem Neuen Friedhof in Nieder-Roden

Die steigende Nachfrage aus der Bevölkerung nach neuen Bestattungsformen und Grabarten, insbesondere nach pflegefreien Urnengrabstätten, ist ein Merkmal einer sich insgesamt verändernden Bestattungskultur, die auch in der Stadt Rodgau Einzug gehalten hat. Diesem Wandel haben die Stadtwerke Rodgau Rechnung getragen und bieten seit Juli 2012 in jedem Rodgauer Stadtteil Urnengemeinschaftsgrabanlagen an, die den Hinterbliebenen pflegefreie Gräber ermöglichen. Die Stadtwerke Rodgau übernehmen dabei die komplette Grabpflege der Gemeinschaftsgrabanlagen.

Durch die Errichtung dieser Gemeinschaftsgrabanlagen wurde das Spektrum an Bestattungsformen und Grabarten auf den Rodgauer Friedhöfen erweitert und somit dem Wunsch vieler Bürger nach einer würdevoll gestalteten Grabstätte ohne Pflegeaufwand entsprochen.

Aufgrund der sehr guten Resonanz wurde die Urnengemeinschaftsgrabanlage auf dem Neuen Friedhof in Nieder-Roden bereits im Frühsommer 2014 erweitert und ist zwischenzeitlich in einem sehr guten Umfang belegt, so dass der 3. Bauabschnitt notwendig wurde.

Seit der ersten Beisetzung im Juli 2012 wurden insgesamt 102 Beisetzungen im ersten Grabfeld (1. Bauabschnitt) und 95 Beisetzungen im zweiten Grabfeld (2. Bauabschnitt) als einstellige und zweistellige Urnenwahlgräber durchgeführt.

In der neuen Anlage (Fläche ca. 300 m²) befinden sich zwei Pflanzenteppiche, die sich harmonisch in das neue Grabfeld, benachbart zu der bereits vorhandenen Gemeinschaftsgrabanlage, integrieren und analog der bereits vorhandenen Pflanzenteppiche, die leicht geschwungene Formgebung erhalten haben und mit bodendeckenden Stauden und Gräser bepflanzt wurden.

Die Stauden wurden so ausgewählt, dass ein ausgewogenes Verhältnis von wechselnden Blühaspekten und Farbkombinationen zu allen Jahreszeiten besteht. Für die Pflanzung der Stauden wurden relativ trockenheitsverträgliche Sorten mit einer gewissen Üppigkeit ausgewählt. Eingestreute, höhere Gräserhorste und -gruppen bereichern die Grabbeete. U.a. wurden als dauerhafte Stauden Sonnenhüte, Mädchenaugen, Geranium, Salbei, Astern, Fetthennen, Purpurglöckchen, Christrosen und als Gräser wurden Lampenputzergras und Rutenhirse gewählt.

Nach der Pflanzung wurden die Grabbeete mit einer ca. 5 – 6 cm hohen mineralischen Mulchschicht aus Lavalit abgedeckt. Der Mulch verringert den Pflegebedarf, denn er hemmt sowohl die Verdunstung als auch das Auflaufen von Unkräutern.

Den Stadtwerken Rodgau war es bei der neuen Anlage wichtig, dass die Weiterführung des bisherigen Gestaltungsmotives aus den ersten beiden Bauabschnitten optisch als deren Fortsetzung wahrgenommen wird.

In direkter Nachbarschaft wurden Schnitthecken aus Hypericum (Johanniskraut)als dauerhafte Rahmenbepflanzung in der Anlage installiert. Vor den Hecken sind weitere pflegefreie Urnengrabstätten in den Grabbeeten vorgesehen.

Die Grabbeete haben eine Einfassung aus Natursteinen erhalten, die zur Anbringung der Namensinschriften dienen und nach der erfolgten Beisetzung aus gegossenen Bronzeschriftzügen auf den Natursteinen aufgesetzt werden können.

Die vorhandenen Bestandsbäume wurden in die neuen Grabbeete integriert und um drei weitere Bäume ergänzt. Die Hinterbliebenen haben auch hier die Möglichkeit Blumen, Kränze, Erinnerungsabgaben, etc. auf der gepflasterten Fläche abzulegen.

In der neuen Anlage befinden sich Platz für ca. 250 Urnengrabstellen. Die Kosten der Baumaßnahme belaufen sich auf ca. 45.000 EUR.

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